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Sichere Direktpunktion nach Gastropexie mit dem Freka Pexact-Set CH 15 II

13. Januar 2022

Das Freka Pexact-Set CH 15 II ermöglicht eine sichere und komplikationsarme Fixierung von Bauch- und Magenwand bei der Anlage einer perkutanen Ernährungssonde zur gastralen Langzeiternährung. Das System bietet gleichzeitig eine Alternative zur perkutanen endoskopisch kontrollierten Gastrostomie (PEG) nach der Fadendurchzugsmethode.

Bei der enteralen Langzeiternährung, die länger als vier Wochen dauert, profitieren Patienten am meisten von einer perkutanen Ernährungssonde. Allerdings ist in manchen Fällen eine konventionelle perkutane endoskopisch kontrollierte Gastrostomie (PEG) nach der Fadendurchzugsmethode nicht möglich oder mit einem erhöhten Risiko verbunden. Hierzu zählen Passagenprobleme durch Stenosen, Varizen oder Divertikel im oberen Gastrointestinaltrakt, HNO-Tumore, kieferchirurgische Eingriffe sowie neurologische Erkrankungen. Für solche Patienten ist die Direktpunktion per Gastropexie mit dem Freka Pexact-Set CH 15 II eine gute und sichere Alternative.

Sicherheit bei der Anlage

Bei dem Verfahren wird der Magen mittels des Gastropexie-Devices unter endoskopischer Sicht punktiert. Das Freka Pexact-Set CH 15 II optimiert die Fixierung der Magenwand an der Bauchdecke erheblich und erhöht die Sicherheit des Patienten. Das Einbringen des Nahtmaterials und die Gastropexie sind einfach durchzuführen und können vollständig einhändig ausgeführt werden. Somit kann zu jedem Zeitpunkt eine endoskopische Überwachung des Eingriffes erfolgen.

Durch die Nähte erfolgt eine hervorragende Apposition bis zu einer Fläche von 11 cm2  (bei drei Nähten). Durch diese Apposition in den ersten 10 Tagen nach Sondenanlage kann das Stoma ausheilen und der Anzug der Sonde kann sehr locker erfolgen. Ein Buried-Bumper-Syndrom durch einen zu starken Anzug oder eine Infektion durch fehlende oder zu schwache Anzugskraft wird damit nahezu ausgeschlossen. Dadurch besteht auch eine geringere Gefahr einer fehlenden oder falschen Mobilisierung.

Zudem bietet ein sicheres Vernähen der Bauchwand mit der Magenwand einen weiteren großen Vorteil. Die Magenhinterwand darf bei der Punktion (Stomastanzung) mit dem Edelstahl-Dreikant-Trokar (mit der Peel-away-Hülse) nicht verletzt werden. Die lang gelassenen Nähte können hier während der Punktion mit dem Edelstahl-Dreikant-Trokar mit einer Klemme gefasst und deckenwärts gezogen werden. Das Magenlumen wird vergrößert und die Gefahr einer Verletzung der Magenhinterwand vermieden. Der Zug an den Fäden ist somit eine essenzielle Sicherheitsmaßnahme!

Geringe Risiken für die Patienten  

Für den Patienten hat die Direktpunktion per Gastropexie mit dem Freka Pexact-Set CH 15 II den weiteren Vorteil, dass eine sofortige Ernährung möglich ist. Durch die benutzerfreundliche Anwendung und die minimalinvasive Intervention sind die Komplikationsraten niedrig, so auch für Dislokationen und Peritonitis. Zudem wird die Wundheilung positiv begünstigt. Auch dank der im Set mitgelieferten kleinen Baumwolltupfer, die unter den Nähten platziert werden, Sekrete aufnehmen und den Komfort bei den Patienten erhöhen.

Vor allem bei Patienten mit HNO-Tumoren besteht durch die Direktpunktion mit dem Freka Pexact-Set CH 15 II ein weitaus geringeres Risiko der Verschleppung von Tumorzellen oder pathogener Keime1 als bei dem konventionellen Verfahren nach der Fadendurchzugsmethode.

Die Liegezeit der im Freka Pexact-Set CH 15 II enthaltenen Ballonsonde aus Silikonkautschuk liegt bei 90 Tagen. Nach 10 Tagen sollten die Fäden gezogen werden. Anschließend ist ein Wechsel auf eine neue Ballonsonde mit identischer Handhabung und optischem Erscheinungsbild möglich. Durch die Erstanlage eines Austauschsystems entfällt eine zweite endoskopische Intervention, sobald keine enterale Ernährung mehr erforderlich ist.

Schon gewusst? Hybrid-PEG als Ergänzung zur Fadendurchzugsmethode

Grundsätzlich ist die Gastropexie-PEG die bevorzugte Methode für eine PEG-Anlage aus Gründen der deutlich erhöhten Sicherheit für kritische Patienten oder kritische Situationen, da Bauchwand und Magenwand durch die Pexienähte sofort sicher aneinander fixiert werden. Dieses erweiterte Anlageverfahren der klassischen PEG gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Man spricht hier von der sogenannten „Hybrid-PEG“, da Komplikationen durch die zusätzliche sichere Appositionsfläche nahezu ausgeschlossen werden.

Aus diesem Grund stellt Fresenius Kabi seit mehreren Jahren das Medizinprodukt zur Nahtanlage ausgeeinzelt (inklusive Nahtmaterial und Baumwolltupfer) zur Verfügung. Mit dem Gastropexie-Device II erfolgt zuerst eine endoskopisch kontrollierte Gastropexie (Nahtanlage). Dadurch wird die sichere Appositionsfläche geschaffen. Nachfolgend wird die PEG im Zentrum der Appositionsfläche (zwischen den angelegten Nähten) in der bekannten und bewährten Fadendurchzugsmethode platziert.

Die PEG kann durch die Fixierung der Nähte locker angezogen werden und der Patient profitiert durch eine sofortige, sichere Verbindung von Magenwand und Bauchwand, von dem reduzierten Risiko einer Dislokation und Peritonitis und der optimierten Wundheilung mit einhergehender sofortiger Möglichkeit der Durchführung der enteralen Ernährung.

Weitere Informationen zum Freka Pexact-Set CH 15 II finden Sie unter https://www.fresenius-kabi.de.


1. Ellrichmann, M et al.: Prospective evaluation of malignant cell seeding after percutaneous endoscopic gastrostomy in patients with oropharyngeal/esophageal cancers, Endoscopy 2013; 45: 526–531,https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23780843/

Mit dem Freka Pexact-Set CH 15 II ist die gastrale Direktpunktion nach Gastropexie zur Langzeiternährung besonders einfach und sicher