Merkmale
Sicherheitssystem zur Applikation von enteraler Ernährung
Patientensicherheit im Fokus:
Das neue ENFit™ Verbindungssystem als konsequente Weiterentwicklung des Verbindungssystems ENLock schließt Verwechslungen von enteralen mit parenteralen (intravenösen) Applikationssystemen aus.
Die Anforderungen an die Patientensicherheit im Gesundheitswesen steigen kontinuierlich. Behandlungsfehler, Beinaheunfälle oder Risikopotentiale werden häufig veröffentlicht, offen diskutiert und tragen somit zu nachhaltigen Verbesserungen in Bezug auf die Patientensicherheit in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und im Homecare-Bereich bei
Wegen Behandlungsfehlern sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 19.000 Patienten.1 Diese Zahlen basieren auf ca. 50 Studien, deren Ergebnisse die Wissenschaftler im Jahre 2007 zusammenfassten. Demnach sterben 0,1 Prozent aller Krankenhauspatienten auf Grund vermeidbarer Fehler. Bei 19 Millionen Patienten entspricht dies 19.000 Todesfällen.
Auch bei der enteralen Ernährung und deren Applikation ist selbstverständlich ein Höchstmaß an Sicherheit erforderlich. Die enterale Ernährung eines Patienten ist ein elementarer Bestandteil im Gesamtkonzept der medizinischen Behandlung. Gleichartige Verbindungsanschlüsse bei enteralen und parenteralen (intravenösen) Applikationssystemen ermöglichen eine unbeabsichtigte Verbindung und stellen daher eine große Gefahr dar. Diese Verwechslungen, vor allem mit intravenösen Zugängen, kommen im täglichen Alltag vor und führen zu schwerwiegenden Folgen, bis hin zum Tode des Patienten. Um diesem Risiko zu begegnen, formulierte das Deutsche Institut für Normung folgende Empfehlung durch die DIN EN 1615:2001:2
"Es ist sehr wichtig, dass es nicht möglich ist, enterale Überleitungsgeräte mit parenteralen, intravasalen Kathetern oder einem anderen Katheter mit weiblichem Luer-Verbindungsstück zu verbinden."
Quellenangaben:
1. Pressespiegel – Aktionsbündnis für Patientensicherheit e. V., 23.04.2007
2. DIN EN 1615: 2001: www.din.de
3. GEDSA, www.gedsa.org
ENPlus / ENLock – Sicherheit bei der Applikation von enteraler Ernährung seit 2011 verfügbar
Das oberste Ziel von Fresenius Kabi ist die sichere Anwendung seiner Produkte. Aus diesem Grund wurde in Anlehnung an die DIN EN 1615:2001 das sichere Verbindungssystem für die enterale Ernährung ENPlus (Enteral Nutrition Plus) und ENLock (Enteral Nutrition Lock) entwickelt und im Dezember 2011 unseren Kunden zur Verfügung gestellt. Damit unterstützt Fresenius Kabi nachhaltig die Patientensicherheit und antwortet gleichzeitig auf die gestiegene Nachfrage am Markt nach sicheren Applikationssystemen für die enterale Ernährung im klinischen und außerklinischen Einsatz.
Sichere Konnektion und Medikamentenapplikation
ENLock, entwickelt unter der technischen Führung von Fresenius Kabi, in Zusammenarbeit mit Nestlé HealthScience und Nutricia Advanced Nutrition kann bereits schon jetzt nicht mit parenteralen (intravenösen) Applikationssystemen verbunden werden und gewährleistet, dass ausschließlich enterale Nahrung mittels enteralen Überleitgeräten über die Ernährungssonde zugeführt werden kann. Durch das Design des ENLock-Stufenadapters an den Fresenius Kabi enteralen Überleitgeräten und des ENLock-Trichteransatzes an den Fresenius Kabi Ernährungssonden sowie den enteralen Spritzen „Freka Connect ENLock“ wurde ein unverwechselbares Unterscheidungskriterium zum Luer- und LuerLock-Standard geschaffen. Charakteristisch für ENLock ist hierbei die einfache und stabile Dreh- und Steckverbindung, die eine einfache und sichere Anwendung ermöglicht.
Das zusätzliche Plus an Sicherheit zur Konnektion enteraler Nahrungsbehältnisse
ENPlus stellt sicher, dass ausschließlich enterale Nahrungsbehältnisse mit enteralen Überleitgeräten verbunden werden können. Mit ENPlus schützen wir nachhaltig die proximale Schnittstelle von Applikationssystemen und verhindern eine versehentliche Konnektion mit intravenösen Überleitgeräten.
Der globale Meilenstein für die Patientensicherheit - ENFit™
Um die Häufigkeit der oben angeführten Risiken zu minimieren und gleichzeitig einheitliche Medizinprodukte für die ausschließlich enterale Ernährung zu entwickeln, wurde als Teil der Initiative „Stay Connected“ von der GEDSA3 (Global Enteral Device Supplier) die Einführung des neuen internationalen Design-Standards für kleinlumige Konnektoren für Medizinprodukte geplant. Von einem internationalen Team aus Klinikärzten, Herstellern und Behörden wurde von der Initiative die Normreihe DIN EN ISO 80369-1 entwickelt. Diese Norm legt die Anforderungen für kleinlumige Konnektoren für Flüssigkeiten und Gase fest, wodurch Fehlanschlüsse an falsche Überleitgeräte schwierig, wenn nicht sogar unmöglich gemacht werden. Neben anderen kleinlumigen Konnektoren wird die ISO-Norm 80369-3 auch den neuen Konnektor für enterale Anwendungen bestimmen: ENFit™.